vom ersten Impuls bis zur Umsetzung können Jahre liegen
Die junge queere Community im Kreis Stade
Die Farben des Regenbogens leuchten von Plakaten, Tüchern, Shirts und Schirmen, Pasanten in der Stader Altstadt beobachten den bunten Umzug von knapp 200 Menschen…
titelt das Stader Tageblatt am 26.06.2022
Mit großer Freude war auch der Vorstand von Sociosus e.V. beim CSD 2022 in Stade.
Die Geschichte:
Bereits im November 2013 führte Sociosus e.V. erste Gespräche mit dem Gesundheitsamt Stade über den Bedarf an Vernetzung und Beratung im LBTQ* Bereich. In Zusammenarbeit mit dem Präventionsnetzwerk „SVeN“ ( „Schwule Vielfalt erregt Niedersachsen“) folgten im Oktober 2014 die ersten Testwochen “ HIV und Syphilis für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM),“ die im Gesundheitsamt Stade angeboten wurden.
Versuche, mit Pro Familia in Stade weiterführende Netzwerke und Beratungen aufzubauen, scheiterten in der Folge leider immer wieder an den bestehenden Strukturen in der Stadt und im Landkreis.
Erst als Sociosus e.V. im Jahr 2019 in Kooperation mit der Aidshilfe Hamburg e.V. und unter deren Federführung die Beteiligten an einen Tisch bzw. in ein Infozelt brachte und die Etablierung des 1. CSD in Stade organisierte, wurde deutlich, dass zahlreiche Menschen im Kreis Stade seit langem auf eine Vernetzungs- und Austauschmöglichkeit zum Thema „sexuelle Vielfalt und Lebensweisen“ gewartet hatten.
Dem Impuls, der schon 2013 von Sociosus e.V. ausging, sind die betreffenden Organisationen und Vereinigungen nun in diesem Jahr 2022 – nach einer Corona-bedingten Pause – erneut gefolgt. Diesmal organisierten sie sich selbständig: Zum 2. CSD in Stade kamen ca. 200 vor allem junge Menschen zusammen und gingen für ihre Vielfalt und ihr Recht auf freie Wahl der eigenen Lebensführung auf die Straße. Das freut uns sehr!
Wir gratulieren und wünschen weiterhin liebevollen Austausch über die diversen Perspektiven und erfüllende Lebenserfahrungen!!!
Dirk Mokrus